Von der Idee zur fertigen Halle

Idee und Bedarf ermitteln

Am Anfang steht die Idee. Meist begründet sie sich aus einem Bedarf für einen Neubau im Zuge einer Unternehmensgründung oder einfach, weil das vorhandene Platzangebot nicht mehr ausreichend ist. Aus diesem Bedarf ergeben sich dann spezielle Anforderungen an das künftige Gebäude hinsichtlich Arbeitsplätze, Logistikfläche, Kundenbereichen oder Ausstellungsfläche.

Abhängig von der Nutzung ist auch die Wahl eines geeigneten Standortes. Gibt es ausreichend potenzielle Mitarbeiter am Ort? Ist die Halle für Lieferanten und Kunden gut erreichbar? Ist das Gelände bereits erschlossen? Wie hoch sind die anfallenden Gewerbekosten in der Gemeinde?

Eine ausreichende Bedarfsermittlung ist die Grundlage für die anschließende Planung. Auch im Falle vormontierter Systemhallen gibt es zahlreiche Unterschiede, sodass man sich im Klaren darüber sein sollte, welche Anforderungen gegeben sind. Am Besten hält man alle wichtigen Kriterien in einem Pflichtenheft fest.

Halle Grundriss

Die Anforderungen an den Hallenbau

Fundament

Fundament

Fundament und Bodenplatte bilden die tragfähige Grundlage für das Gebäude. Vor allem, wenn die spätere Nutzung den Einsatz schwerer Maschinen, Kräne oder besonders aggressiver Stoffe vorsieht, die den Beton angreifen könnten, ist hier Expertenarbeit gefragt.

Die Bodenplatte aus Stahlbeton liegt in der Regel auf umlaufenden Streifenfundamenten. Lediglich bei sehr weichen Böden gibt es ein Plattenfundament. Für die spätere Beanspruchung erfolgt eventuell eine Oberflächenbearbeitung des Bodens.

Die Tragkonstruktion

Nach dem Trocknen der Bodenplatte, geht es mit der Tragkonstruktion weiter. Bei Systemhallen besteht diese meist aus einer tragenden Gebäudehülle aus Stahlstützen und Bindern oder Trägern im Dachbereich.

Der Vorteil einer solchen Konstruktion ist dabei der vergleichsweise geringe Materialeinsatz und dadurch relativ günstige Baukosten, sowie schnelle Bauzeiten. Der hohe Vorfertigungsgrad der Elemente ab Werk erlaubt kurze Bauzeiten von nur wenigen Wochen.

Die Stahlstützen werden im Bereich der Fundamente einfach auf der Bodenplatte verschraubt. Die Träger oder Binder wiederum werden an den Stützen befestigt und bilden die Querversteifung im Dachbereich. Ein großer Vorteil dieser Konstruktionsweise ist die flexible Gestaltung durch variable Rasterweiten.

Halle Dach

Wand- und Dachverkleidung

Auf die Tragkonstruktion werden anschließend Wand- und Dachverkleidung aufgebracht. Bei Systemhallen stehen hier unterschiedliche Trapezbleche, Sandwichpaneele oder Kassettenwände zur Auswahl, die jeweils spezifische Wärmedämmeigenschaften aufweisen. Diese dienen zum einen der weiteren Aussteifung der Gebäudehülle, zum anderen tragen sie auch zum optischen Eindruck des Gebäudes bei.

Türen, Fenster und Tore komplettieren die Außenhülle des Gebäudes. Wie auch bei den Wänden und dem Dach gibt es zahlreiche Farbvarianten und Oberflächenveredelungen, die individuell und passend zum Gebäudedesign ausgewählt werden können. Entsprechend der Anforderungen bezüglich Schall- und Brandschutz sind hier ebenfalls spezielle Lösungen möglich.

Innenausbau

Während der Bau einer Lagerhalle mit Wand- und Dachverkleidung abgeschlossen ist, gehen mit Werkstätten, Produktionshallen oder Verkaufsflächen weitere Ausbauten einher. Diese richten sich nach dem Nutzungszweck. So können weitere Gewerke hinzukommen, wie der Einbau von weiteren Trennwänden, Heizung- und Sanitärinstallationen. Wenn der Einbau einer komplexen Abluftanlage notwendig ist, wird ein Deckenkran eingebaut.

Je nach Anbieter erfolgt die Beauftragung der Folgegewerke durch den Hallenbauer oder den Bauherren selbst. Schlüsselfertige Hallen haben diese Leistungen in der Regel inklusive.

Außengelände

Sind die wesentlichen Arbeiten an der Halle abgeschlossen, kann mit der Gestaltung der Außenfläche begonnen werden. Diese richtet sich ebenfalls an der Nutzung aus. Gibt es eine Logistikfläche, so bedarf es hier einer (asphaltierten) Zufahrt. Möglicherweise sollen auch Bereiche für die Müllentsorgung geebnet oder Fahrradständer für Mitarbeiter montiert werden.

Bei Kundenverkehr ist eine repräsentative Gestaltung mit Parkplätzen und Grünflächen von Bedeutung, sodass ein Landschaftsgärtner hinzugezogen werden kann. Diese Investition lohnt sich dauerhaft, weil das Außengelände bei Kunden einen bleibenden Eindruck vermittelt.

Fertigstellung der Halle

Am Ende des Planungs- und Bauprozesses steht die fertige Halle bereit zur Nutzung. Bei Systemhallen liegen unter Umständen nur wenige Wochen zwischen der Bedarfsplanung und dem Abschluss der Bauarbeiten, sodass es kaum Einbußen bei Produktionsprozessen gibt.

Mit der Vergabe der Planung und Durchführung an einen Experten mit langjähriger Erfahrung können Sie sich als Bauherr während der Bauzeit entspannt zurücklehnen und davon ausgehen, dass Sie am Ende eine Halle erhalten, die alle Anforderungen erfüllt – und Ihre Erwartungen möglicherweise noch übertrifft.

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